Ausstattung

Kirchenraum

Die Statue des heiligen Josef wurde von Ferdinand Stufflesser aus St. Ulrich im Grödnertal (1901) geschaffen. Der Großteil der Ausstattung stammt aus der Bauzeit. Die Heiligenstatuen des Antonius (1899) und Josef von Nazaret (1901) unter der Empore sind Arbeiten von Ferdinand Stuflesser aus St. Ulrich im Grödnertal. Der Figur des heiligen Josef wurden am 7. Februar 2014 bei einem Vandalenakt Finger abgebrochen.  Stufflesser hatte bereits 1893 das Missionskreuz geschaffen. An der Brüstung der Orgelempore befindet sich eine steinerne Statue der heiligen Cäcilia von Franz Melnitzky. Die Vierungspfeiler tragen in etwa sieben Metern Höhe ebenfalls von Franz Melnitzky geschaffene bunt bemalte Statuen der vier Evangelisten mit ihren jeweiligen Attributen auf Konsolen unter Baldachinen. Die neugotische, mit Maßwerk verzierte Kanzel aus Eichenholz steht frei unter dem letzten Bogen des Hauptschiffes auf der linken Seite und hat eine doppelte gerade Stiege. Am Korb zeigt sie die Darstellung Christi als guten Hirten in Form eines Reliefs mit vergoldetem Hintergrund. Der Schalldeckel lagert auf zwei Konsolen und lädt im Zwölfeck frei aus. Nach oben hin endet der Schalldeckel mit einer Figur des Johannes des Täufers unter einem quadratischen Baldachin. In den Seitenschiffen stehen jeweils zwei neugotische Beichtstühle aus Holz, die nicht mehr verwendet werden.

Altäre

 

Presbyterium

Presbyterium mit Hoch- und Volksaltar Der steinerne, neugotisch gestaltete Hochaltar ist zweigeschossig und hat einen Aufsatz mit einer Nische über dem Tabernakel. Diese Nische mit einem goldernen Kruzifix (während der Osterzeit mit einem colorierten Auferstandenen aus Holz) wird von ebenfalls in Nischen stehenden hölzernen Statuen flankiert, die von Franz Melnitzky geschaffen wurden. Sie stellen (von links nach rechts) die Heiligen Severin, Josef, Othmar und Leopold dar. Ursprünglich lief um die Wand im Chorraum ein Freskenkranz, der die Taufe Christi, den Einzug Jesu in Jerusalem, das letzte Abendmahl Jesu und Jesus am Ölberg zeigte. Dieses Freskenband stammte von den Brüdern Franz und Karl Jobst. Das Freskenband wurde im Jahr 1911 von J. Kleinert erneuert und anlässlich der Renovierung 1939 bis 1944 entfernt. Das linke Ölgemälde im Presbyterium zeigt die „Verklärung der heiligen Margarete“ – von Anton Maulpertsch oder einem seiner Schüler 1767 angefertigt. Das Ölbild der heiligen Margarethe war ursprünglich das Altarbild der Margarethenkirche. An der rechten Wand des Presbyteriums zeigt das Gemälde die Heilige Familie, gemalt von Julio Giavani im Jahr 1860. Das Bild von Julio Giavani war ursprünglich als Altarbild für die Othmarkirche vorgesehen, passte jedoch nicht zum neugotischen Baustil. Über der Eingangstür zur Sakristei auf der rechten Seite des Chores befindet sich ein gekröntes Marienbild nach Lucas Cranach der Jüngere. Auch dieses war ursprünglich Inventar der Margarethenkirche. Das Presbyterium wurde 1993 durch den Architekten Erwin Plevan neu gestaltet. Dabei wurde ein neuer Volksaltar errichtet und das Kommuniongitter, das ursprünglich das Presbyterium vom Hauptschiff abgrenzte, um ein Chorjoch nach vor, zwischen Haupt- und Volksaltar versetzt, um die Distanz zwischen Klerus und Volk zu verringern. Der neue Volksaltar wurde am 7. November 1993 vom Wiener Kardinal Hans Hermann Groër geweiht.

 

Altäre in den Seitenschiffen

Herz-Jesu-Altar

Am vorderen Ende des linken Seitenschiffes befindet sich der Herz-Jesu-Altar. Den ursprünglichen Altartisch fertigte 1889 der Tischler Matthäus Oberndorfer und stattete ihn mit einer vielfarbigen Herz-Jesu-Statue aus. 1942 wurde der Altar umgestaltet, die chromierte Statue wurde entfernt, eine Herz-Jesu-Statue von Edwin Grienauer aufgestellt und die Seccogemäldegallerie im Hintergrund gemalt. Diese stammt von Rudolf Holzinger und zeigt Heilige und Förderer der Verehrung des Herzens Jesu und des Altarsakramentes. Im Bogen sind unter dem gekrönten Herzen Jesu die Attribute der vier Evangelisten dargestellt. Ein Spruchband auf der gesamten Freskobreite darunter enthält den Text: „Papst Leo der dreizehnte weihte im Jahre achtzehnhundertneunundneunzig die Welt dem heiligsten Herzen Jesu“. Unterhalb dieses Spruchbandes ist Papst Leo XIII. mit Tiara auf einem Thron sitzend abgebildet. Das darunter befindliche kurze Spruchband erläutert: „Leo XIII., Pontifex Maximus“. Auf der linken Bildseite ist die heilige Margareta Maria Alacoque, und in gleicher Höhe – auf der rechten Seite – der heilige Franz von Sales mit vor ihm knienden Gläubigen abgebildet. Auf dem Schriftband darunter, das über die ganze Wandbreite verläuft, steht geschrieben: „Ich preise dich Vater, Herr des Himmels und der Erde.“ Darunter ist auf der linken Bildhälfte die heilige Ordensschwester Gertrud mit zwei weiteren Mitschwestern und rechts – auf gleicher Höhe – der selige Dominikanerpriester und Mystiker Heinrich Suso dargestellt. Auf der tiefsten Bildebene befindet sich links ein Bildnis der heiligen Agnes von Rom und rechts ein Bild vom Märtyrertod des heiligen Tarsicius. Darunter befindet sich ebenfalls ein über die gesamte Breite verlaufendes Spruchband: „Denn mein Joch ist sanft und meine Bürde leicht. Matthäus 11. Kapitel 27.–30. Vers.“ In Höhe des Altars befinden sich zwei weitere Wandinschriften. Links ist zu lesen: „Kommt zu mir alle – die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ Auf der rechten Seite steht: „Nehmet mein Joch auf euch, lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und vom Herzen demütig.“

Margarethenaltar

Der Margarethenaltar am Ende des rechten Seitenschiffs trägt eine Statue der heiligen Margarethe von Edwin Grienauer, ebenfalls aus dem Jahr 1942. Ursprünglich befand sich dort eine polychromierte Statue der heiligen Margarete, die 1875 aufgestellt worden war. Im Hintergrund stellt die bis an die Wölbung reichende Seccomalerei von Rudolf Holzinger die Geschichte des Margarethenkirchleins in mehreren Abschnitten dar. Ganz oben ist Christus am Kreuz zwischen zwei Engeln zu sehen, darunter das brennende erste Weißgerberkirchlein; davor liegt der von den Osmanen ermordete erste Weißgerber Priester Johannes Reischacher am Boden. Links neben dem Kirchlein stehen zwei Soldaten der christlichen Verteidigungsarmee, rechts zwei Osmanen. Darüber verläuft ein Spruchband mit der Aufschrift „Anno Domini 1683, am Margarethentage erstürmten die Türken das Kirchlein, steckten es in Brand und ermordeten des Seelsorger vor dem Tabernakel.“ Links unterhalb der Soldaten sind die beiden Stifter des ersten Kirchleins, das Fleischhauerehepaar Urban und Sabine König dargestellt. Letztere hält einen Bauplan der Kirche in Händen; das dazugehörige Spruchband trägt die Worte: „Die allerheiligste Dreifaltigkeit zu Ehren erstand das Gotteshaus.“ Das Bild auf der rechten Seite zeigt Papst Clemens X. und die Kaiserin Margaretha von Spanien. Sie hält das von ihr dem Kirchlein gestiftete Margarethenbild in Händen. Vor dem Papst schreitet ein jugendlicher Wappenträger mit dem päpstlichen Wappen, vor der Kaiserin ein Standartenträger, auf dessen Banner „Kaiserin Margarethe“ geschrieben ist. Das dazugehörige Spruchband lautet: „Damals reg. Papst Klemens X. und Kaiser Leopold I..“ Links unterhalb des Ehepaars König ist dieses abermals abgebildet. Beide sind eben aufgewacht und sitzen am Rand ihres ehelichen Himmelbettes. Zu Füßen der Frau ist das Fleischerwappen mit zwei Schlächterbeilen sichtbar. Rechts ist auf gleicher Höhe der Traum des Ehepaares dargestellt: Die drei verstorbenen Kinder erscheinen auf einer Wolke schwebend mit einem Modell der Kirche. Unter ihnen ist ein Friedhof mit einer Kapelle angedeutet, der zeigen soll, dass die Kinder nicht mehr leben. Nach unten wird das Fresko von einem langen Spruchband abgeschlossen: „Anno Domini 1673 stifteten Urban und Sabine König das erste Kirchlein unter den Weysgerbern. Die fromme Kaiserin widmete 1.000 Gulden und ein Margarethenbild“. Links neben dem Spruchband ist ein Gelehrter oder Mönch dargestellt, der die obige Begebenheit auf ein Pergament aufzeichnet. Am rechten Ende des Spruchbandes ist das Wappen der Weißgerber zu sehen: zwei einander anspringende Ziegenböcke über einem Strauch als Sinnbild für die dort lebenden Gärtner und Gerber. Auf Altarhöhe gibt es weitere Inschriften. Auf der linken Seite steht: „Anno Domini 1673, als Leopold I. deutscher Kaiser und Klemens X. Papst war, gelobte das Ehepaar Urban und Sabine König, k.k. Hof- und bürgerliche Fleischhauer, die erste Kirche ‚unter den Weysgerbern‘ zu Ehren d. Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu erbauen“. Auf der rechten Seite steht: „Ihre zu Pfingsten desselben Jahres verstorbenen drei Kinder hatten in der Nacht zum Dreifaltigkeitssonntag in einem Traumgesicht darum gebeten. 1683, am 13. Juli, brannten die Türken d. Kirche nieder und ermordeten den ersten Seelsorger Johannes Reischacher.“

 

Altäre im Querschiff

Kreuzigungs-Altar

Am linken Ende des Querschiffs befindet sich der steinerne Kreuzaltar mit einer polychromen Kreuzigungsgruppe vor einem sternenbesäten goldenen Hintergrund. Maria hat ihre Hände gefaltet, während der trauernde Johannes sein Gesicht mit einem Tuch berührt. Die Kreuzesinschrift I.N.R.I. wird von Sonne und Mond flankiert. Über dem Kreuz hält ein Engel die Dornenkrone. Rechts und links der Kreuzigungsgruppe steht je ein Engel unter einem Baldachin auf einer Konsole. Sie sind angeordnet wie Schreinwächter bei mittelalterlichen Flügelaltären. Wie der Engel über dem Kreuz halten auch sie Arma Christi in ihren Händen: Der linke Engel eine Lanze und Nägel, der rechte einen Hammer und den Essigschwamm. Der Kreuzigungs-Altar stammt angeblich noch aus der Margarethen-Kirche vom Jahr 1822. Er wird von zwei Steinfiguren der Heiligen Theresia (links) und Josef (rechts) flankiert. Die beiden steinernen Statuen im linken Querschiff schuf 1946/47 Adolf Wagner von der Mühl, der selbst Pfarrangehöriger von St. Othmar war. Zwischen Karfreitag und der Osternacht wird jedes Jahr am Fuße des Altars das Heilige Grab aufgebaut.

Maria-Krönungsaltar

Am rechten Ende des Querschiffs befindet sich der steinerne Maria-Krönungsaltar mit Statuen des Bildhauers Johann Melnitzky, die während des Kirchenbaues geschaffen wurden. Der Maria-Krönungsaltar wird von zwei Steinstatuen der Heiligen Antonius und Judas Thaddäus flankiert, die 1942 von Erwin Grienauer geschaffen wurden. 1935 stiftete ein anonymer Spender die jedes Jahr während der Weihnachtszeit vor diesem Altar aufgebaute Bachlechner-Krippe.

Kapellen

 

Taufkapelle

Mitte der 1980er Jahre wurde die Taufkapelle mit Taufbecken aus grauem Marmor neu geschaffen. Links und rechts an der Wand sind zwei in blauen und türkisen Farbtönen bemalte Kupfertafeln montiert. Sie wurden, wie auch die Fenster in der Auferstehungskapelle von Hannelore Forstreiter gestaltet. Die linke Tafel zeigt den Taufspruch „Ich taufe dich im Namen des Vaters, und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Auf der rechten Tafel ist das Meer mit einer Taube und einem Fisch gemalt. Der Taufstein besteht aus geschliffenem Granit. Der Deckel mit dem Relief einer Taube in der Mitte ist aus Bronze. Auf ihm ist rundum eingraviert: „In nomine patris et filii et spiritus sancti“ (Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes). Der Schlussstein zeigt einen Pelikan.

Versöhnungskapelle

Die Versöhnungskapelle ist im östlichen Winkel des rechten Querschiffes untergebracht. Sie wird heute ausschließlich als Aussprachezimmer genutzt. Rechts vom Eingang befindet sich eine steinerne Nische mit der Reliquie des heiligen Othmars.

Goldene Madonna-Kapelle

In der Kapelle befindet sich eine auf einer gewundenen Säule stehende goldene Madonnenskulptur von Franz Barwig dem Älteren. Diese wurde 1988 vom Wiener Erzbischof Hans Hermann Groër gekrönt. Den Schlussstein des Gewölbes bildet die Heilig-Geist-Taube. Vor 1939 befand sich an der Stelle der Kapelle eine Lourdesgrotte. Links davon enthüllten die Kardinäle Józef Glemp von Warschau und Hans Hermann Groër von Wien beim Maximilian Kolbe-Fest am 14. August 1987 eine Gedenktafel aus Bronze für den Heiligen aus neuerer Zeit.

Auferstehungskapelle

Seit 1990 befindet sich im ehemaligen Sakristeitrakt die der Feier der Wochentagsmessen dienende Auferstehungskapelle aus zwei durchgebrochenen polygonalen Räumen. Die Fenster schuf Hannelore Forstreiter, eine Pfarrangehörige. Die bunten Farbfenster zeigen den Emmausgang. Im hinteren Bereich steht ein Harmonium. Im vorderen Teil befindet sich das um eine Stufe erhöhte Presbyterium. Die Wände der Kapelle sind mit Holzleisten verkleidet. Auch der Volksaltar, der Ambo und der Boden im Presbyterium sind aus diesem Material. Die Sitzgelegenheiten für Priester und Ministranten standen ursprünglich im Chor der Kirche.

Kreuzweg

Den Kreuzweg schuf 1944 Rudolf Holzinger als friesartiges Fresko. Er hatte 1943 auch den Hintergrund der Seitenaltäre gemalt. Vorher war die gesamte Kirche mit dunklen Farben bemalt und mit einem Kreuzweg aus gerahmten Ölbildern ausgestattet. Im Jahr 1961 restaurierte Franz X. Wolf den Kreuzweg.

Orgel

Die erste Orgel der Pfarrkirche St. Othmar unter den Weißgerbern baute 1873 Carl Hesse als zweimanualiges Instrument mit 28 Registern. Vor ihrer Aufstellung in St. Othmar wurde sie auf der Weltausstellung 1873 präsentiert, wobei Hesse für dieses Werk einen Preis erhielt. Im Ersten Weltkrieg beschlagnahmte die Heeresverwaltung die Prospektpfeifen; bis zum Neubau durch Kauffmann 1931 war das Bespielen der Orgel nur mit Schwierigkeiten und Einschränkungen möglich. Ein nach dem Ersten Weltkrieg gegründeter Orgelfonds musste auf Grund der Inflation 1922 aufgegeben werden. 1931 baute die Wiener Firma Johann M. Kauffmann die Orgel unter Verwendung des bestehenden Gehäuses und des vorhandenen Pfeifenmaterials neu. In diesem Zusammenhang kam erstmals in Wien bei einer Orgel „vom Spieltisch angefangen bis zum Pfeifenwerk sowie zum Antrieb des Gebläses“ elektrischer Strom zum Einsatz. Seither verfügt das Instrument über 35 Register auf drei Manualen und Pedal. Am 22. November 1931 wurde die neue Orgel feierlich eingeweiht. 1961 wurde die kriegsbeschädigte Orgel durch die Erbauerfirma instand gesetzt, wobei die Druckknöpfe unter den Klaviaturen erneuert sowie Dominos im Fußabstellbrett eingebaut wurden; 2001 erfuhr die Orgel eine Generalsanierung.

 

I Manual C–g3 


Bourdon 16′ (H)
Prinzipal 8′
Hohlflöte 8′ (H)
Viola 8′ (H)
Dolce 8′
Octav 4′
Flöte 4′ (H)
Octav 2′ (H)
Cornett III–V 8′
Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3 


Geig. Prinzipal 8′
Liebl. Gedackt 8′
Traversflöte 8′ (H)
Salicional 8′
Quintatön 8′
Praestant 4′
Mixtur 22/3 (H)
Klarinette 8′
Tremulant

 

 

 

III Manual C–g3 


Gedeckt 16′ (H)
Fernprinzipal 8′
Vox Coelestis 8′
Aeoline 8′
Fugara 4′ (H)
Rauschquinte 22/3
Oboe 8′
Pedal C–f1 


Prinzipalbass 16′ (H)
Subbass 16′ (H)
Violonbass 16′ (H)
Quintbass 102/3 (H)
Octavbass 8′ (H)
Cello 8′
Octav 4′ (H)
Cornett III 51/3
Posaune 16′

 

  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: III/I, III/II, II/I, I/P, II/P, III/P
    • Suboktavkoppeln: II/I
    • Superoktavkoppeln: III, II, II/I
  • Spielhilfen: Feste Kombinationen (pp, p, mf, f, Tutti), 2 freie Kombinationen, Rohrwerke ein, Crescendowalze, Handregistereinschaltung, automatische Pedalumschaltung, Auslöser

 

Glocken

St. Othmar verfügt über vier Glocken. Die Glocken I bis III hängen im Hauptturm, Glocke IV, die sogenannte „Totenglocke“, hängt im Sanktusturm über der Vierung.

 

Ton Durchmesser in cm Gewicht in kg Gussjahr Material Gießer
Glocke I b1 120 805 1920 Stahl Böhler
Glocke II cis2 100 460 1920 Stahl Böhler
Glocke III c/2 76 258 2000 Bronze Grassmayr
Glocke IV e/2 60 130 1868 Bronze Ignaz Hilzer

 

Die ursprünglichen drei Glocken des Hauptturms mussten während des Ersten Weltkrieges als „Metallspende“ zu Rüstungszwecken abgegeben werden. Nach dem Krieg konnten zunächst lediglich die Glocken I und II neu angeschafft werden. Im Rahmen der Reparaturarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Glockenantrieb elektrifiziert. Erst im Jahr 2000 wurde das Geläute vervollständigt, als eine der Pfarre zugehörige Familie die fehlende, von der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossene dritte Glocke stiftete.

 

Die Totenglocke im Sanktusturm überstand sowohl den Ersten als auch den Zweiten Weltkrieg.

Sonstiges

St. Othmar war Hochzeitskirche zahlreicher Persönlichkeiten, unter anderen des Komponisten Carl Michael Ziehrer (1. September 1888), des späteren Staatskanzlers und Bundespräsidenten Karl Renner (28. Februar 1897) und des Dichters Josef Weinheber (1944).

Getauft wurden in dieser Kirche unter anderem der emeritierte Diözesanbischof von Linz Maximilian Aichern und der ehemalige Generalvikar der Erzdiözese Wien und Mitbegründer der Pfarrerinitiative Helmut Schüller.

Ab 1968 scharte Erwin Ortner in der Pfarre St. Othmar einen kleinen Kreis Altersgenossen um sich, aus dem später der Jugendchor, 1968 der Kammerchor St. Othmar und 1972 schließlich der Arnold Schoenberg Chor entstand.

Seit 2003 veranstaltet die Pfarre St. Othmar auf dem Kolonitzplatz vor der Kirche jedes Jahr den „Weißgerber Adventmarkt“, der den ganzen Advent geöffnet hat, und durch ehrenamtliche Mitarbeiter der Pfarre St. Othmar betrieben wird.