Wir haben uns bei der katholischen Studentenverbindung Norica kennen gelernt. Heinrich hat Jus studiert. Als er im Jänner 1962 die letzte Staatsprüfung bestanden hat und am 6. Februar promovierte, heirateten wir am 10. Februar 1962. Noch heute bin ich dankbar, dass wir 4 wunderbare Kinder bekommen durften. Heini hat zuerst auf der Bezirkshauptmannschaft in Baden gearbeitet, später kam er nach Wien. Als die Landesregierung nach St. Pölten übersiedelte war er die letzten Jahre Leiter der Abteilung für Verkehr in NÖ. Er war sehr beliebt.
Heinrich hat im Jahr 1985 die theologischen Kurse absolviert und wurde vom damaligen Pfarrer Kasimirz aufgefordert zu überdenken, ob er Diakon werden möchte. Also wurde er am 16. Jänner 1988 von Bischof Florian Kuntner in unserer Kirche geweiht. Das war vor 35 Jahren! Die älteren Pfarrangehörigen können sich vielleicht noch an dieses wunderschöne Fest erinnern. Die Kirche war gesteckt voll. In unserer Pfarre hat er als Pfarrgemeinderat und Diakon sehr gerne gedient. Außerdem wurde ihm am 24.November 2006 von Christoph Kardinal Schönborn der Titel „Geistlicher Rat“ verliehen.
Heini war sehr gerne in der Natur, liebte wandern und Rad fahren. Er war ein leiser und sehr gläubiger Mensch. 3 mal musste er eine Krebserkrankung überstehen (Augenmelanom, Nieren- und Prostata-Krebs). Seit dem Jahr 2000 wussten wir von der Parkinsonerkrankung. Als sie mit voller Wucht im Mai zuschlug, hat er nie geklagt. Ich glaube er hat geahnt, dass sein Leben bald ein Ende nehmen wird, denn er hat 2 Monate vor seinem Tod die Krankensalbung verlangt. Eine Woche war er im Spital, wo sich ein ganz toller Krankenhausseel-sorger um ihn gekümmert hat. Auch dort bekam er noch die Krankensalbung. Seine letzten Stunden waren dann sehr friedlich. Ich glaube, Gott hat mit den Engeln und Heiligen schon mit Trommeln und Trompeten auf ihn gewartet und ihn in seine Arme geschlossen. Lieber Heini, ruhe in Frieden und bitte für uns, du fehlst uns, wir lieben dich.
Lilly